Bei einer chronischen Belüftungsstörung des Mittelohres bei Kindern sammelt sich oft Flüssigkeit hinter dem Trommelfell an, welche zu Hörstörungen, Ohrenschmerzen und wiederholten Mittelohrentzündungen führen kann. Häufig haben die betroffenen Kinder wiederholt Infekte, schnarchen, sind in ihrer Sprachentwicklung deutlich verzögert und erlernen das Sprechen langsamer und schlechter. Die Ursache ist oft eine vergrößerte Rachenmandel, auch „Polypen“ oder Adenoide genannt. Sollten diese Beschwerden sich nicht durch andere z.B. medikamentöse Behandlungen bessern ist es notwendig, mittels einer kleinen ambulant durchgeführten Operation die vergrößerte Rachenmandel und die störende Flüssigkeit hinter dem Trommelfell im Mittelohr zu entfernen.. Teilweise ist es erforderlich, die Belüftung des Ohres durch Einsetzen von Paukendrainageröhrchen für einen längeren Zeitraum sicher zu stellen, damit die Ohren langfristig abheilen können. Diese Röhrchen fallen in der Regel nach einigen Monaten von alleine heraus und der Schnitt im Trommelfell heilt spontan zu.

Es ist immer wieder faszinierend, wie häufig Kinder nach diesem kleinen Eingriff Fortschritte beim Erlernen der Sprache machen können und deutlich seltener an Infektionen erkranken.